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Villa Kunterbunt Landessieger beim "Forschergeist 2020"- Wettbewerb

651 Kitas aus ganz Deutschland hatten sich mit ihren Projekten beim Wettbewerb "Forschergeist 2020", einer Initiative des Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“, beworben. Aus jedem Bundesland hat die Jury nun einen Landessieger gekürt: für Bayern hat sich der Heselbacher Kindergarten „Villa Kunterbunt“ mit dem Thema „Auf Forscherreise – vom Licht der Sonne zum Sonnensystem“ durchgesetzt und erhält ein Preisgeld in Höhe von 2.000 €!

Zu Beginn des Kindergartenjahres beschlossen die pädagogischen Fachkräfte, den Kindern des Kindergarten „Villa Kunterbunt“ das Weltall näherzubringen. Inspiriert wurde das Thema durch die Gruppennamen: nämlich Sonnenschein, Sternenhimmel, Sternschnuppe, Mondschein und Wolkenhimmel. Die begeisterten Vorschul- und Mittelkinder trafen sich zusammen mit Projekterzieherin Daniela Huber mehrmals wöchentlich im Funktionsraum "Forscherwelt“ der Kita. Beim ersten Treffen fiel den Mädchen und Jungen auf, wie hell und warm die Sonne ins Forscherzimmer schien. Nach und nach kamen mehr Fragen auf:

Warum ist der Schatten immer an einer anderen Stelle? Wenn bei uns Tag ist, wo ist dann Nacht? Warum kann man den Mond manchmal auch am Tag sehen und warum sieht er manchmal aus wie eine Banane? Warum sieht man die Sterne nicht am Tag leuchten? Ist die Erde der größte Planet? Warum stoßen die Planeten nicht zusammen?

Eine Forscherreise ins Sonnensystem begann! Licht und Schatten, Tag und Nacht, Mondphasen und Planeten in unserem Sonnensystem - durch Ausprobieren, Beobachten und Experimentieren suchten die Kinder nach Antworten und  gingen ihren Fragen auf den Grund.

So versuchten sie bei einem selbst ausgedachten Spiel, die Schatten der Anderen zu überspringen oder probierten mit Hilfe eines Tageslichtprojektors und eines Baulichts verschiedene Schattenbilder- und Tänze aus. Daraus entwickelte sich die Idee eines Schattentheaters. Die Kinder erforschten mittels Taschenlampenlicht, wie sich der Schatten veränderte, "lenkten" das Licht mit CD-Rohlingen und Spiegeln. Leere Papierrollen dienten als Teleskope, mit denen sie an die Decke schauten. Mit Hilfe eines kleinen, selbstgestalteten Anschauungsmodells konnten die Kinder sehen, auf welcher Erdhalbkugel Tag und auf welcher Nacht ist. Die Mondphasen entdeckten sie in der Selbstdarstellung: Eine Lampe stellte die Sonne dar, der Kopf des jeweiligen Kindes die Erde. Das Kind drehte sich um die eigene Achse, in der ausgestreckten Hand hielt es den Mond, der mit einer auf einem Holzstab gesteckten Styroporkugel dargestellt wurde. So konnten die kleinen Forscherinnen und Forscher deutlich die Licht und Schattenseiten des Mondes sehen. Sternenbilder stellten sie mittels mit Löchern vorgestanztem schwarzen Tonpapier, welches in einen Briefumschlag steckte. Mit einer Taschenlampe angeleuchtet, konnten die Mädchen und Jungen so den Sternenhimmel "sehen".

Begeistert präsentierten und erklärten die Kinder ihre Ergebnisse an zwei „offenen Forschertagen“ den anderen Kindern der Einrichtung sowie ihren Eltern. Dies ließ erkennen, wie interessiert sie im Projekt mitgearbeitet und ihr Wissen erweitert und vertieft haben.

Schon seit Jahren ist die „Villa Kunterbunt“ im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ aktiv und nimmt regelmäßig an Fortbildungen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) teil. Umgesetzt werden die Themen dann im Funktionsraum „Forscherwelt“.

Aus den 16 Landessiegern wählt die Fachjury des Wettbewerbs aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft nun nochmals fünf Bundessieger, die auf der feierlichen "Forschergeist"-Bundespreisverleihung im Herbst in Berlin bekannt gegeben werden.

Urteil der Jury: Von Licht und Schatten, über die Sonne bis ins All. Das Forscherprojekt hat Kinder und Erwachsene weit über die eigene Umgebung hinausgeführt. Eine besondere Stärke des Projekts ist die Einbettung vertiefender Forscher-Aktivitäten in ein übergreifendes Projekt der Kita und die Verzahnung mit anderen Bildungsbereichen.