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Schülerinnen bringen Vorschläge ein

Im Dezember hielt die Gemeinde Wackersdorf ihre Bürgerversammlung online als Livestream ab. Eine Live-Anfrage aus der Bürgerschaft sorgte besonders für Aufsehen: Eine junge Schülerin machte dem Bürgermeister Vorschläge, wie die Außenanlagen der örtlichen Grundschule schöner gestaltet werden könnten. Anfang Februar war die Schülerin auf Einladung des Bürgermeisters zu Gast im Rathaus, um die Ideen zu diskutieren und auf den Weg zu bringen.

Marlene Stangl besucht die 3. Klasse der Grund- und Mittelschule in Wackersdorf. Im Namen ihrer Klasse und mit Unterstützung ihrer Klassenkameradin Maxime Frankerl legte sie zahlreiche Vorschläge nochmals ausführlich dar. „Damit wir gleich konkret sprechen können, ist unser Bauamtsleiter mit dabei“, deutet Bürgermeister Thomas Falter auf Uwe Knutzen, der sich zur Gruppe an einen großen Besprechungstisch gesetzt hatte. Konkret thematisiert wurde zunächst der Grundschulpausenhof. „Die Tischtennisplatten nutzt keiner, uns wären kleine Klettertürme lieber“, erklärt Marlene. Wer nun denkt, den Kindern ginge es primär um neue Spiel- und Freizeitgeräte, liegt falsch. Die Ergänzung von Tischen für die bestehenden Bänke, die Instandsetzung morscher Holzterrassen, die Erneuerung von Bodenbelägen oder das Zurechtstutzen von Grünanlagen: Die jungen Frauen gingen erstaunlich ins Detail. So führten sie auch einfache Verbesserungsvorschläge für den Allwettersportplatz an. Die Sitzgelegenheiten an der Laufbahn müssten freigeschnitten, die Netze der aufgestellten Tore repariert oder ausgetauscht werden. „Für uns als Kommune beziehungsweise Sachaufwandsträger der Schulen ist ein derart genaues Feedback extrem nützlich und wertvoll“, freut sich Bürgermeister Thomas Falter. Er nutzt die Gelegenheit, auch kurz den Wohnort der Schülerinnen anzusprechen. Mehr Sicherheit an der Schulbus-Haltestelle, mehr Platz im Schulbus und kreative Ergänzungen für die Spielplätze – Marlene und Maxime brachten sich sofort mit ein.

Die Gemeinde kommt den Wünschen und Vorschlägen noch in diesem Jahr nach. Voraussichtlich in den Sommerferien sollen beispielsweise die Arbeiten am Schulpausenhof beginnen. Das neue Klettergerüst wird dabei aus Mitteln des Bürgerhaushalts finanziert. Denn schon hier, noch kurz vor der Bürgerversammlung, platzierte eine weitere Schülerin, Mia Felsmann, den Vorschlag und fand dafür großen Zuspruch. Derzeit laufen die Planungen durch das Büro Blank aus Pfreimd, anschließend folgen Behandlung und Beauftragung durch den Bauausschuss.