Seiteninhalt

BMW investiert 71 Mio. Euro in Wackersdorf

Der Münchner Automobilkonzern BMW will im kommenden Jahr knapp 71 Mio. Euro an seinem Standort in Wackersdorf investieren. Dies haben kurz vor Weihnachten Recherchen der Mittelbayerischen Zeitung ergeben.

"Das ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk – nicht nur für uns als Gemeinde. Über 3000 Arbeitnehmer aus der ganzen Region sind im Wackersdorfer Werk beschäftigt. Das ist eine gute Nachricht für viele Arbeiter und Familien", freut sich Bürgermeister Thomas Falter über die Pläne. Der sogenannte "Innovationspark" in Wackersdorf ist die kleinste Produktionsstätte des Konzerns weltweit. Gemäß eines Berichts der Mittelbayerischen Zeitung vom 20.12. fließe der Großteil der Investition in die Modernisierung und den Ausbau der Cockpitfertigung.* Bereits in den vergangenen Monaten lagen dem Gemeinderat wiederholt Bauanträge für kleinere Montage- und Lagerhallen vor. Der Schritt BMWs sticht deutlich aus dem Gros der Meldungen vergangener Monate hervor. Nach den Stellenstreichungen bei Continental in Roding schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Jetzt ist nichts mehr sicher", die Süddeutsche Zeitung sammelt eigene Online-Artikel zur Automobilindustrie neuerdings unter der Rubrik "Da rollt was auf uns zu" – allgemein ist die öffentliche Wahrnehmung eher von Unruhe und Verunsicherung in der globalen Automobilindustrie geprägt. "Grundsätzlich merken wir das auch in Wackersdorf. Wir haben beispielsweise unseren Gewerbesteueransatz niedriger angesetzt. Die Automobilindustrie ist im Umbruch – das ist Fakt. Die Frage ist, wie die Konzerne jeweils darauf reagieren", schildert Thomas Falter. Während der 30-Jahrfeier des BMW Werks Wackersdorf im September dieses Jahres deutete Werkleiter Michael Bohmann bereits an, welchen Weg BMW in Wackersdorf wähle: "BMW steht auch in Zukunft zum Standort Wackersdorf." Konkreter wurde er damals noch nicht, so manch einer hegte aber schon damals die Hoffnung, dass dieser Satz nicht "versehentlich" gefallen war. Bürgermeister Thomas Falter hält abschließend fest: "Die Investition ist nicht nur wichtiges Feedback für unsere Arbeit oder die Folge unserer guten Wirtschaftspolitik. Hier geht es um mehr. BMW gehört zu Wackersdorf und Wackersdorf gehört zu BMW – wir verstehen das als ein großes Miteinander. Leben und Arbeiten sind bei uns seit der BBI eng miteinander verbunden. Das ist, was uns zum Spitzenstandort macht."

* Mittelbayerische Zeitung, Ausgabe Schwandorf, am 21./22.12.2019, der vollständige Artikel ist auch rechts (bzw. bei mobiler Ansicht: unten) in der Menüleiste verlinkt (M-Plus-Artikel)