Beim diesjährigen „Sicherheitsgespräch“ im Wackersdorfer Rathaus präsentierte die Polizeiinspektion Schwandorf aktuelle Zahlen zu Kriminalität und Verkehr in der Gemeinde. Die Bilanz fällt positiv aus: Die Bevölkerung kann sich sicher fühlen.
Die Gesamtzahl der Straftaten ist 2024 leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden 124 Delikte im Gemeindegebiet registriert – das liegt unter dem mehrjährigen Durchschnitt von rund 130 Straftaten pro Jahr. Besonders aussagekräftig: die sogenannte Häufigkeitszahl, also die Zahl der Straftaten bezogen auf die Einwohnerzahl. Diese lag in Wackersdorf bei 2.297, und damit deutlich unter dem Oberpfälzer Schnitt von 3.865. „Damit bewegt sich Wackersdorf in einem sehr guten Bereich“, erklärte Reiner Wiedenbauer, Leiter der Polizeiinspektion Schwandorf.
Ein weiterer Pluspunkt: die Aufklärungsquote. Mit 77,4 Prozent liegt Wackersdorf nicht nur über dem eigenen langjährigen Mittel von etwa 70 Prozent, sondern auch deutlich über dem Oberpfalz-Schnitt für 2024. „Das spricht für eine sehr effektive Polizeiarbeit und eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde“, betonte Wiedenbauer. Was die Verteilung der Delikte betrifft, gibt es laut Polizei keine besonderen Auffälligkeiten – mit einer Ausnahme: In Wackersdorf deutet sich der bayernweite Trend an, dass Straftäter immer jünger werden. Auch hier gab es 2024 mehr Fälle mit beteiligten Kindern und Jugendlichen als in den Vorjahren. „Das ist ein Signal, das wir ernst nehmen – auch im präventiven Bereich“, so Wiedenbauer.
Im Bereich Verkehr registrierte die Polizei insgesamt 174 Unfälle im Gemeindegebiet – das sind weniger als der Fünfjahresschnitt von 183. In den Zahlen enthalten sind 104 Kleinunfälle, darunter 42 Wildunfälle. Bei den schwerwiegenderen Vorfällen liegt der Fokus klar auf den überörtlichen Straßen: Der Großteil der Unfälle ereignete sich auf der A 93 oder der B 85, die beide durch das Gemeindegebiet verlaufen. „Es gibt aber keine auffälligen Unfallschwerpunkte, die besondere Maßnahmen erforderlich machen würden“, erklärte Polizeihauptkommissar und Sachbearbeiter Verkehr Deniz Birol. Ein erfreulicher Aspekt betrifft den Murner See: Trotz des regen Radverkehrs in der Freizeitregion wurden 2024 nur fünf Unfälle mit Fahrradbeteiligung im gesamten Gemeindegebiet registriert.
Um der wachsenden Zahl an Besuchern rund um die Seen begegnen zu können, setzt die Polizei seit diesem Sommer auf eine neue Maßnahme: Fahrradstreifen. „Gerade rund um den Murner See bringt uns das große Vorteile“, so Wiedenbauer. „Wir sind beweglicher und kommen leichter mit den Menschen ins Gespräch.“ Bürgermeister Thomas Falter zeigte sich mit der Sicherheitslage sehr zufrieden: „Die Zahlen sind in vielen Punkten überdurchschnittlich gut – und das, obwohl sich zusätzlich zur eigenen Bevölkerung täglich unzählige Einpendler und Seenland-Besucher in der Gemeinde bewegen.








