Anfang Juli fand das jährliche „Sicherheitsgespräch“ im Rathaus statt. Vertreter der Polizeiinspektion Schwandorf stellen dabei die offiziellen Zahlen und Statistiken zu Straftaten und Unfällen im Steinberger Gemeindegebiet im vergangenen Jahr vor. Das Fazit: Die Steinbergerinnen und Steinberger können sich sicher fühlen.
„Die sogenannte Häufigkeitszahl spricht für sich“, erklärte Reiner Wiedenbauer, Leiter der Schwandorfer Polizei. Bei der Häufigkeitszahl wird die Gesamtzahl der registrierten Straftaten in Relation zur Einwohnerzahl gesetzt – so lassen sich belastbare Vergleiche ziehen. „In Steinberg am See beträgt die Häufigkeitszahl 2.104. Der Oberpfälzer Durchschnitt liegt bei 3.865.“
Das niedrige Steinberger Niveau wird in absoluten Zahlen noch deutlicher: „Wir haben im ganzen Jahr 2024 nur 42 Straftaten in Steinberg am See verzeichnet“, so Wiedenbauer. Darin enthalten seien auch sämtliche Straftaten, die im Bereich des Steinberger Sees mit seinen mehreren hunderttausend Gästen pro Jahr registriert würden. 2024 liege damit sogar etwas unter dem ebenfalls niedrigen mehrjährigen Durchschnittswert von rund 48 Straftaten.
Unter dem Schnitt der Vorjahre liege allerdings auch die Aufklärungsquote: rund 62 Prozent in 2024, bei im Schnitt knapp 76 Prozent der fünf Vorjahre. „Dass der Wert von Jahr zu Jahr etwas schwankt, ist völlig normal und nicht besorgniserregend“ ergänzte Wiedenbauer. Abschließend betonte er, dass es auch bei den einzelnen Deliktsarten der registrierten Straftaten keinerlei auffällige Besonderheiten zu verzeichnen gebe – mit einer erfreulichen Ausnahme, wie der Polizeichef hervorhob: „In ganz Bayern werden die Straftäter immer jünger. Immer häufiger werden Kinder zu Täterinnen und Tätern. Dieser Trend ist in Steinberg am See in keiner Weise erkennbar.“
Die Steinberger Zahlen im Bereich des Straßenverkehrs präsentierte anschließend Polizeihauptkommissar und Sachbearbeiter Verkehr Deniz Birol. „Mit 101 Unfällen liegen wir etwas über dem Niveau der Vorjahre [Anmerkung: 82 im fünfjährigen Durchschnitt].“ Bei genauerer Betrachtung sei der Anstieg für die Gemeinde jedoch nicht alarmierend, so Birol: „In der Gesamtzahl sind 80 Kleinunfälle enthalten, davon wiederum 52 Wildunfälle.“
Bei den verbleibenden 21 schwerwiegenden Verkehrsunfällen entfallen viele auf einen kurzen Abschnitt der A 93, der durch die Gemeinde verläuft. „Es gibt keinerlei Unfallschwerpunkte, wo wir gezielt tätig werden müssten“, ergänzte Birol. Als besonders erfreulich hob er abschließend hervor, dass trotz des regen Fahrrad-Tourismus am Steinberger See kein einziger Fahrrad-Unfall in der Statistik erfasst sei.
Bürgermeister Harald Bemmerl freute sich über die präsentierten Daten der Polizei: „Das sind Zahlen, die einmal mehr unterstreichen, wie gut die Lebensbedingungen in Steinberg am See sind und wie reibungslos die Freizeitnutzung des Steinberger Sees funktioniert.“ Übrigens: Dort, am Steinberger See, setzt die Polizei seit diesem Sommer erstmals Fahrradstreifen ein: „Das hat zwei entscheidende Vorteile“, erläuterte PI-Chef Reiner Wiedenbauer: „Wir sind rund um den See deutlich flexibler und mobiler unterwegs. Außerdem kommen wir so leichter mit den Menschen ins Gespräch.“







