Überraschungs-Besuchermagnet

„Niemand hatte damit gerechnet, dass der Erlebnispark so gut angenommen würde“, erklärte Bürgermeister Thomas Falter. Seine Feststellung untermauerte er mit der Besucherzahlentwicklung: Die ursprüngliche Erwartung von etwa 10.000 Gästen sei bereits im ersten Jahr übertroffen worden und von da an kontinuierlich gestiegen. Seit 2018 strömten jährlich rund 60.000 Gäste in den Park. Vor dem Hintergrund dieses Erfolgs gibt es wohl kaum eine Frage zum Erlebnispark, die Bürgermeister Thomas Falter in den vergangenen zehn Jahren häufiger beantwortete: „Was ist das Erfolgsrezept der Anlage?“

Gibt es ein Erfolgsrezept?

Der Rathaus-Chef ist sich sicher: „Wir haben hier gemeinsam etwas geschaffen, das in dieser Form einmalig ist und von Anfang an ein klares Ziel verfolgt hat: Raum schaffen, in dem Kinder einfach Kinder sein können. Sie können hier in der Natur rumtoben, sich dreckig machen, planschen und gleichzeitig unsere Oberpfälzer Natur erforschen.“ Zudem müssten sich Eltern am Monatsende keine Gedanken machen, ob der Ausflug in den Park finanziell noch drin sei. Eintritt und Parken sind und bleiben kostenfrei. Wichtig sei aber auch, dass die Gemeinde den Park stetig weiterentwickelt und ihn an die steigenden Besucherzahlen anpasst. Dazu zählten in der Vergangenheit neue Spielgeräte genauso wie die Vergrößerung der Parkplätze oder der Sanitäranlagen. „Ohne ins Detail zu gehen, gibt es natürlich auch schon Pläne für die Zukunft“, so Falter.

Teamleistung von großer Bedeutung

Bei allen Antworten, die man auf die Erfolgsfrage geben könne, dürfe man jedoch nie vergessen, welche Teamleistung dahinterstecke, ergänzte der Bürgermeister. Neben seinem Amtsvorgänger Alfred Jäger, Altlandrat Volker Liedtke und dem ehemaligen Bauhofleiter Hans Spandl hob er vor allem Planer Gottfried Blank hervor: „Sie haben im Erlebnispark die perfekte Balance zwischen dem Blick für das große Ganze und der Liebe zum Detail gefunden.“ Blank selbst geriet bei seinem Grußwort regelrecht ins Schwärmen. Er lobte die Zusammenarbeit aller Beteiligten, ging auf technische Details ein und blickte ausführlich auf die Zeit der Realisierung zurück.

Von der Idee zum Park

In den Jahren 2009 und 2010 gab es erste Überlegungen, wie die fünf Teiche entlang des Murner Sees genutzt werden könnten. 2011 beschloss der Gemeinderat die Realisierung des Projekts und die konkreten Planungen starteten. Im April 2013 folgte der Spatenstich, im Juli 2014 die Eröffnung. Die Kosten beliefen sich damals auf 550.000 Euro, wovon 250.000 Euro durch die EU gefördert wurden. Die Bauausführung erfolgte durch die Firma Althammer Bau aus Pemfling. Für den Unterhalt und die Instandhaltung ist die Gemeinde Wackersdorf zuständig.

Dank an das Team

Zum Abschluss seiner Festrede bedankte sich Bürgermeister Thomas Falter bei allen, die in der Vergangenheit und Gegenwart zum Erfolg des Erlebnisparks beigetragen haben und beitragen: „Alle, die Sie heute hier sind, spielen eine wichtige Rolle für das große Ganze“, richtete er sich an die Festgäste. Einen großen Dank sprach Thomas Falter vor allem Kiosk-Pächterin Elisabeth Richter und dem stellvertretenden Bauhofleiter Hans Strasser aus. Letzterer kümmert sich vor Ort um die Bewirtschaftung der Fischteiche.

Wichtiger Baustein im Seenland

Der stellvertretende Vorsitzende des Zweckverbands Oberpfälzer Seenlands, Harald Bemmerl, würdigte den Erlebnispark Wasser- Fisch-Natur als Highlight im Oberpfälzer Seenland. „Es ist fantastisch, was hier aufgebaut wurde“. Der Park sei nicht nur für den Murner See von großer Bedeutung, sondern für das gesamte Oberpfälzer Seenland. Auch Bürgermeister Thomas Falter lobte die große Fülle der abwechslungsreichen Angebote in der Region: „Ein solch breites Freizeit- und Naherholungsangebot findet man in dieser Form kein zweites Mal.“

Buntes Jubiläumsprogramm

Selbstverständlich stand zum Jubiläumstag nicht nur der offizielle Festakt, der musikalisch durch ein Ensemble des Musikvereins begleitet wurde, auf dem Programm. Für Kinder wurde eine große Piratenschatzsuche angeboten. Dazu waren unzählige Schatztruhen und Geschenke in der ganzen Anlage versteckt worden, der große Hauptschatz konnte nur im Teamwork mithilfe einer Schatzkarte gehoben werden. Weitere Preise gab es am Kiosk-
Glücksrad. Wer wollte, konnte sich zudem ein Airbrush-Tattoo verpassen lassen. Am späteren Nachmittag boten die Gästeführerinnen Rita Lengenfelder und Kathrin Gallistl eine Erlebniswanderung an. Spielerisch erfuhren die Kinder dabei, wie sie Bienen bei ihrer Arbeit unterstützen können. Am Ende bekam jedes Kind ein „Bienen-Diplom“ und ein kleines Geschenk überreicht.

Zum Erlebnispark

Der Erlebnispark umfasst insgesamt fünf Teiche. Davon sind drei zur Beobachtung und Erforschung der Oberpfälzer Natur und Teichwirtschaft sowie deren Tradition gestaltet, die übrigen zwei als große Wasserspielplätze. Lernen, Spiel, Spaß und Abkühlung an einem Ort – auch bei den Eltern ist der Park beliebt. „Das Wasser an den Spielplätzen ist tief genug zum Spielen, aber nicht so tief, dass etwas passieren könnte. Dazu ist der ganze Spielbereich eingezäunt, also auch als Mama oder Papa kann man sich ganz entspannt in die Wiese legen, ohne sich permanent Gedanken machen zu müssen“, schilderte eine der Besucherinnen. In die Anlage ist ein Kiosk integriert, der in den warmen Monaten täglich von 10:30 bis 18:00 Uhr, bzw. in den Schulferienzeiten bis 19:00 Uhr, geöffnet ist. Das Angebot reicht von warmen Speisen über Snacks, Kaffee und kühle Getränke bis zu Eis und Süßigkeiten. Der Besuch des Parks und die Nutzung der Parkplätze sind kostenlos.