Seiteninhalt

Zusätzlicher Arztsitz für die Gemeinde Wackersdorf

Die Gemeinde Wackersdorf erhält einen zusätzlichen, vierten Arztsitz. Der Zuschlag ging am 04.03.20 an die Gemeinschaftspraxis von Hr. Roi, Dr. Diaconu und Dr. Zahnweh, die in den nächsten Jahren das neue Ärztehaus in der  Schulstraße beziehen wird.

„Damit ist die medizinische Versorgung in der Gemeinde mehr denn je gesichert. Und wie wertvoll jeder Arztsitz in der Region ist, zeigt die aktuelle schwierige Situation“, stellt Bürgermeister Thomas Falter fest. Nach einer neuen bundesweiten Berechnungsgrundlage der kassenärztlichen Vereinigung entfallen auf den Planungsbereich Schwandorf drei neue Hausarztsitze, für den gesamten Landkreis Schwandorf wären sogar dreieinhalb Hausarztsitze zu vergeben gewesen. Von vielen Seiten wurde allerdings vermutet, dass die potenziellen Landarztstellen in der Region unbesetzt blieben. Mediziner würden sich auch hier tendenziell mehr in die Städte und Ballungsräume orientieren. „Für uns war das genaue Gegenteil ausschlaggebend. Gerade weil es ländlicher ist, sind wir nach Wackersdorf“, erklärt Hr. Stefan Roi. Schmunzelnd ergänzte er, dass die Nähe zu Regensburg aber auch nicht „völlig unschuldig“ gewesen sei. Mit seiner Praxis hat sich Roi auf einen der zusätzlichen Hausarztsitze für Wackersdorf beworben: „Wir haben hier beste Bedingungen. Die Gemeinde baut und betreibt das Ärztehaus, das sich für uns hervorragend in das Gesamtkonzept der neuen Ortsmitte mit dem Mehrgenerationenhaus und dem zusätzlichen Parkdeck einfügt.“ In einer Ausschusssitzung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Anfang März erhielt seine Praxis den Zuschlag. Mit der zusätzlich in der Gemeinde bestehenden Hausarztpraxis Dr. Kappl, die zum Jahreswechsel von der Friedhofstraße in die Sportplatzstraße gezogen ist, verfügt die Gemeinde Wackersdorf nun über vier Allgemeinmediziner bei vier Hausarztsitzen. Für die Gemeinschaftspraxis, die das neue Ärztehaus in der  Schulstraße beziehen wird, bedeutet das laut Hr. Roi: „Mit drei Ärzten in der Praxis schaffen wir eine wechselseitige Vertretungsregelung.“ Somit werde es beispielsweise keinen Praxisurlaub mehr geben.

Bereits Anfang des Jahres gab die Gemeinde bekannt, dass die Gemeinschaftspraxis von Hr. Roi und Dr. Diaconu mit Dr. Zahnweh personelle Verstärkung bekommen hat. Die jungen Ärzte haben den Arztsitz der Dres. Strobl im Juli 2019 übernommen und nutzen derzeit die bestehenden Praxisräume in der Eichenstraße.

Auch bezüglich der aktuellen Coronasituation schafft der Arztsitz übrigens bereits jetzt eine Verbesserung der Versorgung. Die Wackersdorfer Hausärzte weisen nach wie vor darauf hin: Alle Patienten mit Atemwegsinfektionen, Geschmacksveränderungen oder auch Durchfallbeschwerden melden sich immer erst telefonisch in der Praxis und kommen nicht direkt in dorthin. Seit dem 23. März ist die Praxistüre geschlossen, Einlass erfolgt nur nach Termin, es werden maximal fünf Personen gleichzeitig in den Behandlungsräumen versorgt. Diese Anzahl kann in der Praxis so separiert werden, dass kein Kontakt von mehr als zwei Personen stattfindet.