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Trockenheit & Hitze: Grillen und Offenes Feuer an den Seen verboten!

Bis zum Wochenende schwankt die Wald- und Flächenbrandgefahr im Oberpfälzer Seenland zwischen den zwei höchsten Warnstufen. Die rot und lila eingefärbten Flächen in der Übersichtskarte des Waldbrandindex auf der Internetseite des Deutschen Wetterdienstes signalisieren: Ein sprichwörtlicher Funke reicht und es wird brandgefährlich. 

Landwirte fürchten angesichts Temperatuten um 35 Grad um ihre Ernte, vielerorts sind Gräser und Sträucher bräunlich verfärbt, der Klimawandel ist in den Nachrichten wieder auf die Eins gerückt. Jedem müsste eigentlich mehrfach klar sein, dass derzeit ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt ist, den Grill oder Lagerfeuer in der Natur zu schüren. Eigentlich. „Wir beobachten das vor allem an unseren Seen, dass Unvernünftige Feuer an unterschiedlichsten Plätzen entzünden, oder grillen – dabei ist es völlig egal ob mit Holzkohle oder Gas. Abgesehen davon, dass Grillen und offenes Feuer zum Beispiel am Steinberger See generell verboten sind, muss doch jedem klar sein, was für ein Wahnsinn das derzeit ist und welches Risiko er eingeht“, stellt Steinberg am Sees Bürgermeister Harald Bemmerl fest. Am Murner See in der Nachbargemeinde Wackersdorf sieht es nicht besser aus. Regelmäßig stapeln sich die Einweggrills um die Müllbehälter an den Badebereichen. „Wir grillen nur schnell auf den Steinterrassen des Theatron oder am Sandstrand. Die unterschätzen einfach die Gefahr“, so Wackersdorfs Bürgermeister, Thomas Falter. Auch  Jochen Sander, Kommandant der Wackersdorfer Feuerwehr, beobachtet die Situation mit Sorge: „Einen Flächen- oder Waldbrand lösch ich nicht mal auf die Schnelle, zumal das körperlich unfassbar anstrengend ist. Du bist bei über 30 Grad mit Schutzkleidung und Atemschutz nach 5 Minuten durchgeschwitzt und fertig, selbst wenn du noch keinen Handschlag getan hast. Bitte aufpassen! Es geht nicht nur ums Grillen und ums Lagerfeuer. Vorsicht mit Zigaretten, das Auto nicht irgendwie in eine Wiese oder an den Waldrand parken – auch vom heißen Auspuff oder Katalysator geht eine erhebliche Brandgefahr aus. Wenn jemand einen  Brand entdeckt, sofort uns verständigen! Notruf 112, da geht’s um jede Minute.“ Wie schnell es gehen kann und welche Folgen resultieren können, zeigen die aktuellen Großbrände in Brandenburg oder der Waldbrand am Jochberg bei Kochel am See vor zwei Jahren. Bei letzterem beliefen sich die Einsatzkosten für Feuerwehr und Rettungsdienst übrigens auf eine halbe Millionen Euro. Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl zeigt sich entschlossen:  „Wir wollen hier niemanden den Urlaub oder seinen Abend versauen. Aber die Feuer- und Grillverbote an unseren Seen existieren nicht ohne Grund. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wetterlage sehen wir uns zum Handeln gezwungen. Wir werden dies in den kommenden heißen Tagen besonders kontrollieren und jede Missachtung des Verbots zur Anzeige bringen.“