Das Plus der Haushaltssumme ist vor allem auf gestiegene Material- und Energiekosten sowie große Infrastrukturprojekte zurückzuführen. Zu letzteren zählen beispielsweise die Neugestaltung der Schulstraße oder der Umbau des alten Leichenhauses zu einer modernen Trauerhalle. Auch für das neue Ärztehaus und die sanierte Sporthalle fallen im Haushaltsjahr Restkosten an. Insgesamt fließen 13,6 Mio. Euro in Bauprojekte. „Das sind alles Maßnahmen, die unseren Bürgerinnen und Bürgern direkt zugutekommen“, fasst Bürgermeister Thomas Falter zusammen. Nach dem Pandemie-bedingten Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, legt der wichtigste Einnahmeposten im zweiten Jahr in Folge zu: Mit 12,5 Mio. Euro rechnen die Finanzplaner aus dem Rathaus. Das entspricht einem Plus von 1,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr, bzw. 4 Mio. Euro im Vergleich zu 2021. Der neue Haushalt, der seit Oktober 2022 intensiv in vier Sitzungen des Finanzausschusses vorberaten wurde, stehe nach wie vor solide auf dem hohen Gewerbesteueraufkommen, erklärt der Bürgermeister. Die Pro-Kopf-Steuerkraft liege mit 2.945 Euro an der Spitze des gesamten Landkreises: „Egal ob nachhaltige Energie- und Klimapolitik, die soziale Entwicklung der Kommune oder die Daseinsfürsorge für die Bevölkerung – unsere Bürgerinnen und Bürger profitieren von unserer aktiven Wirtschaftspolitik.“ Wackersdorf gilt als Wirtschaftsmotor der gesamten Region. 6,9 Mio. Euro gibt die Gemeinde als Umlage an den Landkreis Schwandorf weiter und erhält im Gegenzug keinerlei Schlüsselzuweisungen.

Zur Berechnungsgrundlage des aktuellen Haushalts: Die Gewerbesteuer ist mit 12,5 Mio. € die größte Einnahmequelle der Gemeinde Wackersdorf.

Die Einkommenssteuer steigt im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 4 Mio. € (um ca. 0,3 Mio. €). Die Kreisumlage steigt für Wackersdorf wiederholt (um ca. 0,1 Mio. €) auf mittlerweile ca. 6,9 Mio. € und ist damit weiterhin der größte Einzel-Haushaltsposten. Zur Finanzierung der gemeindlichen Großprojekte werden aus der allgemeinen Rücklage rund 11,6 Mio. € entnommen.

Der Haushalt 2023 in der Übersicht (Referenzwerte in Klammer: Vergleich zum Vorjahr):

Haushaltsvolumen: 43,7 Mio. € (+ 5,2 Mio. €)

• Davon Verwaltungshaushalt 27,7 Mio. € (+ 3 Mio. €)
• Und Vermögenshaushalt 16 Mio. € (+ 2,1 Mio. €)

Kosten für öffentliche Einrichtungen und Personal (Auszug):

• Sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand: 8,6 Mio. € (+ 2,0 Mio. €)
• Personalkosten: 4.1 Mio. € (+ 230k €)
• Zuschussbedarf Kinderhäuser: 910.000 € (+ 79k €)
• Zuschussbedarf Freibad: 514.000 € (+ 80k €)

Einige Investitionsschwerpunkte 2023 (Auszug):

• Sanierung Industriestraße: 1,4 Mio. €
• Abschluss Neubau Ärztehaus: 1,1 Mio. €
• Abschlusskosten Sanierung der Sporthalle: 700.000€
• Komplett-Sanierung Höhenstraße: 615.000 €
• Erweiterung Kinderhaus am Irlacher Weg: 600.000 €
• Sanierung Leichenhalle | Umbau zur Trauerhalle: 600.000 €
• Breitbandausbau: 600.000 €
• Sanierung Schulstraße (Ortsmitte): 550.000 €
• Erwerb von Grundstücken / Wohnhäusern: 480.000 €
• Regenrückhaltemaßnahmen Bereich interkom. Gewerbegebiet an A 93: 430.000 €
• Panoramabad Modernisierung Aufbereitungsanlage: 420.000 €
• Erweiterung Kita am Irlacher Weg: 400.000 €
• Anschaffung Einsatzfahrzeuge Feuerwehr: 300.000 €
• Sanierungsarbeiten Sanitäranlagen Kinderhaus Regenbogen: 295.000 €
• Arealstromnetz | Energiekonzept Schule: 262.000 €
• Ertüchtigung Tiefbrunnen: 250.000 €
• Sanierungsarbeiten an Feuerwache I: 150.000 €

Der Haushalt steht abermals unter besonderen Vorzeichen und muss laufend anhand aktueller Entwicklungen (z.B. Kostenentwicklung bei Energie oder Baustoffen) angepasst werden.

Den vollständigen Haushalt finden Sie als pdf Download hier und in der Menüleiste.