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Einbruchserie aufgeklärt, weniger Verkehrsunfälle

Im Mai fand das jährliche „Polizeigespräch“ im Wackersdorfer Rathaus statt. Vertreter der Polizeiinspektion stellen dabei die offiziellen Zahlen und Statistiken zu Straftaten und Unfällen im Gemeindegebiet im vergangenen Jahr vor.

2018 wurden in Wackersdorf insgesamt 179 Straftaten begangen, 23 mehr als im Vorjahr. 2017 lagen die Straftaten mit 156 Fällen allerdings auf einem Rekordtief, und der Wert liegt im bis 2011 erfassten Jahresdurschnitt (exakt 179). Armin Kott, Leiter der Polizeiinspektion Schwandorf, ordnete die Gesamtzahl weiter ein: „Der Wert ist an sich sehr niedrig. Im relativen Vergleich liegt Wackersdorf mit einer Häufigkeitszahl von 3,4 zudem unter dem Oberpfälzer Durchschnitt (4,2). Zum anderen dürfen wir die vielen Arbeitsplätze und das Naherholungsbiet nicht vergessen – wir reden hier also nicht nur über die Straftaten von Wackersdorfer Bürgern.“ Deutlich unter dem Oberpfälzer Durchschnitt läge aber auch die Aufklärungsquote mit nur 58,7% (Oberpfalz: 68,3%). Die erfassten Gesamtstraftaten setzen sich zum Beispiel aus Gewaltkriminalität, Körperverletzung, Sachbeschädigung oder Diebstahl zusammen. Größere Veränderungen in den einzelnen Bereichen habe es in erster Linie bei den Diebstählen und den in der Statistik als „sonstige Straftaten“ aufgeführten Delikten gegeben, schilderte Armin Kott: „Bei den Einbrüchen ist der Anstieg auf eine Einbruchsserie im Landkreis Schwandorf zurückzuführen. Insgesamt reden wir hier über 80 Einbrüche bei Gewerbe- und Industriebetrieben. Ein verdächtiger Täter ist mittlerweile gefasst. Allerdings können ihm noch nicht alle Einbrüche nachgewiesen werden, deshalb hinkt auch die Aufklärungsquote der Statistik ein wenig hinterher.“ Bei den Wohnungseinbrüchen liegt Wackersdorf im bayernweiten Trend. Entgegen der oft „gefühlten Realität“ sind die Zahlen hier in ganz Bayern seit Jahren rückläufig, in Wackersdorf schlägt nur ein (gescheiterter) Einbruchsversuch zu Buche. Der Anstieg bei den „sonstigen Delikten“ beschränkt sich in erster Linie auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. „Auch hier darf man keine falschen Schlüsse ziehen. Wir haben hier nicht mehr Straftaten als vorher, wir haben lediglich einen Dunkelbereich aufgedeckt. Es gibt ein paar Örtlichkeiten im Gemeindegebiet, wo wir auf Wunsch der Gemeinde gezielt verstärkt präsent sein und kontrollieren sollten, diese Präsenz hat bereits Wirkung gezeigt."

Im Gegensatz zur Entwicklung der Straftaten steht die Verkehrsunfallentwicklung in der Gemeinde Wackersdorf. Dort ist die Gesamtzahl von 185 Unfällen im Jahr 2017 auf 161 deutlich gesunken, aber auch diese Entwicklung läge im Mittel, so Dieter Jäger, Sachgebietsleiter „Verkehr“. In allen Einzelbereichen (Unfälle mit Personenschaden, Sachschaden, Alkoholunfälle…) sind die Zahlen rückläufig, mit einer Ausnahme: Endete 2017 kein Verkehrsunfall tödlich, kam 2018 eine Person ums Leben. „Auf der A93 ist am 14. März letzten Jahres ein Krankentransporter verunglückt, einer der Insassen überlebte den Unfall nicht“, erinnerte sich Dieter Jäger. Mit großem Interesse beobachte er die Entwicklung an den Seen in der Urlaubsregion: „Was wir hier immer öfter haben sind Unfallfluchten. Urlaubsgäste fahren beim Ein- oder Ausparken das Nachbarauto an und flüchten. Die Anzeigen landen bei uns – aus Erfahrung muss ich leider sagen, dass wir in diesen Fällen kaum eine Chance haben, den Unfallverursacher zu ermitteln. Wir von der Polizei, die Verkehrsüberwacher und Sicherheitsdienste versuchen durch verstärkte Präsenz entgegenzuwirken, da kann aber auch jeder Besucher mithelfen, indem er Augen und Ohren offen hält.“ Abgesehen davon sei die ausgezeichnete Schulwegsicherheit in Wackersdorf wieder besonders hervorzuheben. Zum 7. Mal in Folge ist kein Schulwegunfall passiert. Zu diesem Erfolg tragen vor allem die ehrenamtlichen Eltern- und Schülerlotsen der Gemeinde einen erheblichen Teil bei.

Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten mit den Entwicklungen zufrieden. Beide Seiten lobten die hervorragende Kommunikation untereinander. „Ich möchte mich da wirklich noch einmal explizit für den kurzen Dienstweg bedanken. Wir hatten im letzten Jahr doch den ein oder anderen Fall, ich erinnere mich beispielsweise an den Baumfrevler, wo wir sehr eng zusammengearbeitet haben. Danke dafür!“, betonte Bürgermeister Thomas Falter, und weiter: „Das darf gerne so weitergehen.“