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Großfahndung im Gemeindegebiet eingestellt

Die Polizei fahndet im Landkreis Schwandorf nach wie vor nach einem flüchtigen Unfallbeteiligten. Der Umfang der Fahndung wurde mittlerweile allerdings auf ein "normales" Maß heruntergefahren, denn - so teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz der Gemeinde Wackersdorf um 16:15 Uhr telefonisch mit - es gäbe keine Hinweise, dass von der gesuchten Person eine Gefahr für die Bevölkerung ausgehe. Im Gegenteil richte sich der Fokus der Fahndung nun auf eine Person, die eventuell verletzt und orientierungslos umherirrt.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Flüchtige der Strafverfolgung entziehen wollte – dafür gäbe es mehrere mögliche Gründe. Es gäbe keine Hinweise darauf, dass der Mann bewaffnet oder gefährlich ist. 
Wichtig ist an dieser Stelle auch, dass während des Einsatzes zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wackersdorf bestand. Kurze Zeit nach dem Unfall, machte die Annahme die Runde, die flüchtige Person sei möglicherweise mit einer Schusswaffe bewaffnet. Auslöser für die Vermutung war der Fund eines leeren Waffenholsters im Fahrzeug des Flüchtigen. Direkt vor Ort konnte die Polizei relativ bald Entwarnung geben. Vor diesem Hintergrund muss auch der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Wackersdorf gesehen werden. In den ersten Berichten entstand der Eindruck, die Einsatzkräfte der Feuerwehr, die wegen des Unfalls alarmiert wurden, hätten sich Seite an Seite mit schwer bewaffneten Polizeibeamten samt schusssicherer Westen "auf die Jagd" nach dem Flüchtigen gemacht. "Meine Mannschaft war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Sonst hätte ich sie nie da rein geschickt", betonte Kommandant Jochen Sander nach dem Einsatz und weiter: "Es war absolut klar, dass hier keine Gefahr für uns besteht. Im Rahmen der Amtshilfe haben wir unsere Kollegen von der Polizei in abgesicherten Bereichen unterstützt."

OFFIZIELLE PRESSEMELDUNG DES POLIZEIPÄSIDIUMS OBERPFALZ (23.10.; 12:12 Uhr):

B85 BEI WACKERSDORF. Am Mittwochvormittag ereignete sich auf der B85 ein Frontalzusammenstoß zwischen zwei Autos. Drei beteiligte wurden vor Ort angetroffen und waren verletzt. Der Fahrer eines der Autos ist derzeit flüchtig und nach ihm wird intensiv gesucht. Er ist möglicherweise verletzt.

Am 23. Oktober 2019, gegen 09.31 Uhr, wurde ein schwerer Verkehrsunfall auf der B85 bei Wackersdorf, westlich von Heselbach gemeldet. Ein Auto mit tschechischer Zulassung, welches mit drei Männern besetzt gewesen sein soll, stieß mit einem Auto mit deutscher Zulassung, welches mit einer Frau besetzt war, frontal zusammen. Ersten Angaben zufolge ist das tschechische Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn geraten. Die Unfallursache ist noch unklar.

Vor Ort wurden zwei Fahrzeuginsassen des tschechischen Autos und die Fahrerin des deutschen Autos jeweils verletzt angetroffen. Im Zuge der Unfallaufnahme wurde bekannt, dass der Fahrer des tschechischen Autos wohl zu Fuß geflüchtet sein soll. Er könnte durch den Unfall möglicherweise verletzt und orientierungslos ein. Die Befragungen der Mitfahrer dauern an.

Unter Leitung der Polizeiinspektion Schwandorf findet derzeit eine großangelegte Suche nach dem Mann statt. Auch ein Polizeihubschrauber und Personensuchhunde sind im Einsatz.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

- Ca. 180 cm
- Schlanke Figur
- Schwarze kurze Haare
- Hellgraue Jogginghose
- Passende hellgraue Joggingjacke
- Dunkles T-Shirt
- Linke Hand tätowiert

Die Polizei bittet darum im Landkreis Schwandorf derzeit keine Anhalter mitzunehmen. Bei Sichtung des Mannes bitte sofort den Polizeinotruf 110 wählen. Möglicherweise ist er durch den Unfall verwirrt und orientierungslos.

Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Schwandorf unter der Telefonnummer 09431/4301-0 zu wenden.

[PP Oberpfalz, 23.10.2019 12:12 Uhr]