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Zamhalten: [dahoám] bleiben, [dahoám] kaufen - für unsere Mitmenschen und unsere Region. 

(Appell von Bürgermeister Thomas Falter)

Liebe Wackersdorferinnen und Wackersdorfer,

wir befinden uns derzeit in einer absoluten Ausnahmesituation. Das öffentliche  Leben wird auf ein Minimum heruntergefahren. Die Regierung ergreift notwendige Maßnahmen, eine Überlastung unseres  Gesundheitssystems zu verhindern oder zumindest abzuschwächen und die viel besagte Kurve möglichst flach zu halten. Unsere Wirtschaft  sieht sich mit einem Problem konfrontiert, das bereits jetzt die Krise von 2008 in den Schatten zu stellen scheint. Sowohl Problem als auch Lösungen sind so weitreichend, dass möglichst konzertierte Maßnahmen über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus notwendig sind. Bei all diesen flächendeckenden Maßnahmen dürfen wir nicht vergessen, welche Bedeutung dennoch das Handeln eines  jeden einzelnen hat – in unserem Landkreis, in unserer Kommune und in unseren Ortschaften.

Sie helfen, indem Sie soweit möglich zuhause bleiben und so besonders gefährdete Mitmenschen schützen. Trotzdem: Seien Sie füreinander da. Die soziale Distanzierung ist „nur“ eine physische Distanzierung. Ihre sozialen Kontakte pflegen Sie in diesen Zeiten bitte mehr denn je – nur eben aus der Distanz. Nutzen Sie unsere technischen Möglichkeiten für Videoanrufe oder Gruppenchats oder greifen Sie zum bewährten Telefon, rufen Sie einen alten Freund an, im Zweifelsfall auch nur, um einfach zu fragen: „Wie geht’s dir?“

Kaufen Sie so viel wie möglich regional, unterstützen Sie unsere Wirtschaft vor Ort. In unserer Gemeinde und der nahen Region erhalten Sie so gut wie alles Notwendige direkt vor Ort. Nutzen Sie gegebenenfalls Lieferdienste und  Einkaufshilfen, wie sie bei uns von Burschenverein und Nachbarschaftshilfe angeboten werden. Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte, Bäcker, Metzger, Apotheken, Gastronomie – auch in Bezug auf unsere Wirtschaft ist es aktuell nicht nur im Großen sondern auch besonders im Kleinen wichtig, zusammenzuhalten.

Vielen Dank an alle, die derzeit im Einsatz für uns alle sind – von den Intensivstationen über die Brummifahrer bis an die Supermarktkassen, eine Liste ließe sich endlos weiterführen. Egal ob hier in unserer Gemeinde Wackersdorf, im Landkreis oder weit über dessen Grenzen hinaus. Sie leisten derzeit Großes! Danke an alle, die sich zusätzlich freiwillig engagieren und gegenseitig auf unterschiedlichste Weise unterstützen. Die Solidarität ist absolut überwältigend. Ein Beispiel aus Wackersdorf: Burschenverein und Nachbarschaftshilfe starten gemeinsam eine Einkaufshilfe für ältere und vorerkrankte Bürgerinnen und Bürger. Egal ob Besorgungen im Supermarkt oder in der Apotheke – auf Wunsch wird völlig kontaktlos geliefert. Der Tourismus- und Kulturverein strickt die Idee weiter und kontaktiert Gastronomen in der Gemeinde. Innerhalb kurzer Zeit besteht auch die Möglichkeit, warme Mahlzeiten bei beispielsweise Quarantänefällen vor die Haustür zu liefern. Ein weiteres Telefonat später erklärt sich BMW bereit, für Einkäufe und Lieferungen Fahrzeuge aus dem eigenen Pool zur Verfügung zu stellen. Danke für diesen kreativen Zusammenhalt!

In Wackersdorf schließen wir aufgrund unserer bergmännischen Vergangenheit immer mit dem traditionellen Gruß „Glück Auf!“.  Dieser Gruß verkörpert die besten Wünsche, nach erfolgreich getaner Arbeit gesund zurückzukehren. In diesem Sinne:

Glück Auf!

Ihr Thomas Falter

1. Bürgermeister der Gemeinde Wackersdorf