Ehre, wem Ehre gebührt: Ehrenabend in Steinberg
Von Verabschiedungen über Glückwünsche bis hin zur Verleihung von Bürgermedaillen: Der Ehrenabend der Gemeinde Steinberg am See hatte wirklich alles zu bieten. Und vor allem einiges aufzuholen – Corona-bedingt waren Ehrungen von verdienten Steinberger Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Monaten nicht möglich.
„Eigentlich hätte man aus dem heutigen Ehrenabend mindestens vier Veranstaltungen machen können, doch die Corona-Pandemie hat unser dörfliches Leben etwas durcheinander gewürfelt“, begrüßte Bürgermeister Harald Bemmerl die Anwesenden, „gerade deshalb wollen wir den Geehrten den nötigen Respekt vor ihren Leistungen und ihrer Arbeit entgegenbringen.“
Von Abschieden und Begrüßungen: Freiwillige Feuerwehr Steinberg am See
Als erster Tagesordnungspunkt stand die Verabschiedung des bisherigen 1. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Steinberg am See Franz Kiendl auf dem Programm. 18 Jahre lang führte er die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr als Erster Kommandant an, davor war er sechs Jahre lang 2. Kommandant. „Du warst schon Kommandant, als die Hälfte deiner Aktiven noch gar nicht geboren war. In deiner Amtszeit hast du es verstanden, ein tolles Feuerwehrteam mit einem sehr hohen Leistungsstand und der bestmöglichen Ausrüstung zu formen – danke, dass du diese verantwortungsvolle Aufgabe zu mehr als nur 100 % ausgeführt und gelebt hast“, wertschätzte Bürgermeister Bemmerl die Arbeit von Franz Kiendl.
Natürlich wurde für Franz Kiendl ein geeigneter Nachfolger gefunden: Bereits Anfang März wurde der bisherige 2. Kommandant Thomas Knerer einstimmig zum neuen 1. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Steinberg am See gewählt. Bürgermeister Bemmerl in seiner offiziellen Begrüßungs-Laudatio: „Ich freue mich, mit dir künftig jemanden an der Spitze unserer Feuerwehr zu haben, auf den man sich zu 100 % verlassen kann. Vielen Dank für die Übernahme dieses Amtes. Ich wünsche dir allzeit ein gutes Händchen für deine Entscheidungen, auf eine gute Zusammenarbeit.“ Nachdem die Wahl des 1. Kommandanten auf den bisherigen 2. Kommandanten fiel, war es natürlich auch nötig einen neuen 2. Kommandanten zu bestimmen: Die Aktiven stimmten für Manfred Schneider. Die Amtsperiode beider Kommandanten läuft bis 15. März 2027.
Gemeinderäte und Gemeinderätinnen verabschiedet
Besser später als nie: Zwar ist seit den Kommunalwahlen vom 15. März 2020 schon etwas Zeit vergangen, nichtsdestotrotz wollte es sich Bürgermeister Harald Bemmerl nicht nehmen lassen, die im vergangenen Frühjahr ausgeschiedenen Gemeinderätinnen und -räte gebührend zu verabschieden: „Ich wusste damals nicht, dass es so lange dauern würde, bis wir heute endlich, noch immer unter Corona-Auflagen, diese Verabschiedung vornehmen können. Ich möchte mich nun endlich, im Namen der Gemeinde Steinberg am See für euer kommunalpolitisches Engagement bedanken. Ihr alle habt euch vorbildlich für unsere Gemeinde eingesetzt. Die sehr positive Entwicklung unseres Ortes in allen Bereichen bestätigt dies.“
• Elke Urban (SPD) war seit März 2018 Mitglied im Gemeinderat. Sie hatte sich stets besonders für die Bereiche Familien, Schule, KiTa und Spielplätze stark gemacht. Besondere Anerkennung verdiene Frau Urban für die tolle Grundidee der Gestaltung des neuen Steinberger Mitteilungsblatts.
• Insgesamt sechs Jahre lang gehörte Cornelia Heyne (CSU) dem Gremium an. Sie brachte berufsbedingt bei schwierigen Themen oft rechtliche und juristische Hinweise in die Beratungen ein. Ihre Vorschläge, wie man an juristisch schwierige Sachverhalte herangehen könne, waren immer sehr wichtig.
• Seit Mai 2008 zählte Konrad Zitzler (SPD) zum Steinberger Gemeinderat; zudem war er von 2014 bis 2020 Sprecher der SPD-Fraktion, Mitglied im Finanzausschuss und Mitglied im Rat der Verwaltungsgemeinschaft. „Er ist einer, der die Probleme immer an der Wurzel packt, stets zielführend hinterfragt und falls erforderlich auch klare Worte spricht. Sein Wissen im Bereich Mobilfunk und Breitbandversorgung half uns dieses Thema zu vertiefen und hoffentlich bald erfolgreich abzuschließen“, so Bürgermeister Bemmerl über Konrad Zitzler
• Josef Haller (CSU) rückte im Dezember 2006 in den Rat nach. Er war besonders bei Grundstücksfragen sowie bei den Themen Jagd, Landwirtschaft und Gastronomie gefragt. Auch war es wichtig, ihn und sein Wissen im Gemeinderat zu wissen, als von 2014 bis 2017 die Wasser- und Abwassertechnische Erschließung des Ortsteils Oder durchgeführt wurde.
• Ebenfalls verabschiedet wurde Horst Binner (SPD), der nicht nur seit Mai 2002 Teil des Gemeinderats, sondern von Mai 2014 bis April 2020 auch Zweiter Bürgermeister war. Er brachte beruflich bedingt seine Kompetenzen aus Bau und Finanzen in den Gemeinderat ein und wusste komplizierte Aufgaben mit Ruhe, gewissen Abstand und vernünftigen Menschenverstand positiv zu lösen.
• Insgesamt 24 Jahre – sprich seit Mai 1996 – war Josef Weinfurtner (CSU) Mitglied des Steinberger Gemeinderats. Durch seine Tätigkeit als Bauhofleiter bis 31. März 2016 war es von großem Vorteil, ihn mit seiner Fachkompetenz in allen Erschließungsfragen im Rat zu haben.
Steinberger Bürgermedaille verliehen
Ein weiteres Highlight des Ehrenabends war die Verleihung der Steinberger Bürgermedaille – mit der gleich zwei Bürger bedacht wurden. Zum einen ging die Medaille an Ex-Feuerwehr-Kommandanten Franz Kiendl, der sich seit knapp 45 Jahren als aktiver Feuerwehrmann für das Wohl und die Sicherheit der Gemeindebürger einsetzt, sich seit 20 Jahren in der Kirchenverwaltung der katholischen Kirchengemeinde Steinberg engagiert und seit 2002 Mitglied des Gemeinderats ist. „Lieber Franz, du hast dich in unserer Gemeinde besonders verdient gemacht – herzlich Dank dafür“, lobte Bemmerl das Engagement Kiendls.
Zweiter im Bunde war Franz Hauser. Er engagiert sich seit seiner Jugend im sozialen, sportlichen und vor allem auch kommunalpolitischen Bereich und ist darüber hinaus in vielen Vereinen Mitglied: Er war Gründungsmitglied des DJK Sportvereins, bei der Gründung des Burschenvereins Tannengrün beteiligt und ist Mitglied des SPD Ortsvereins, wo er über 48 Jahre lang die Tätigkeit des Hauptkassiers ausübte. Von 1980 bis 1984 war Hauser Mitglied des Steinberger Gemeinderats. Zudem ist er seit über 55 Jahren Mitglied und seit 22 Jahren Vorsitzender der Gewerkschaft IGBCE (Industrie Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie) „Ortsgruppe Wackersdorf“ mit über 700 Mitgliedern.
Dankesurkunden aus dem Ministerium
Last, but not least wurden am Ehrenabend der Gemeinde Steinberg am See auch zwei ganz besondere Ehrungen überreicht: Franz Kiendl und Horst Binner wurden als Dank und Anerkennung für ihr verdienstvolles Wirken, die „Kommunale Dankurkunde“ – ausgestellt vom Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann – überreicht.
