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Zwischen Zukunftsfähigkeit und Erfolgsmodell: Neuer Schulleiter zum Gespräch im Rathaus

Dominik Bauer ist seit diesem Schuljahr neuer Leiter der Grund- und Mittelschule in Wackersdorf und Steinberg am See. Ende September begrüßten die Schulverbandsvorsitzenden und Bürgermeister  Thomas Falter und Harald Bemmerl den neuen Rektor in seinem Amt. „Normalerweise macht man eine solche Begrüßung direkt zum Start. Um unseren neuen Rektor war so viel los, dass wir das erst zwei Wochen später nachholen. Mit etwas Verspätung wünschen wir alles Gute für die neue Aufgabe“, eröffnete Thomas Falter.

Im Gespräch wurden schnell die großen schulischen Aufgaben und Herausforderungen der kommenden Jahre deutlich. Unter anderem wegen der Erschließung neuer Baugebiete in Wackersdorf und in Steinberg am See mit insgesamt über 100 Parzellen steigen die Schülerzahlen konstant an. Inhaltlich müssten die Schulen sich vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Technik zukunftsfähig aufstellen. „Wer weiß, wie lange wir noch mit Büchern arbeiten oder handschriftliche Notizen machen. In unseren Schulen möchten und werden wir dafür bereit sein“, so Dominik Bauer. Weiterführen wolle er die exzellente Absolventenhistorie der Mittelschule. „Wir stehen hinter unseren Schülern, wir haben hervorragende Konzepte zur Berufsorientierung und -vorbereitung.“ Thomas Falter schloss sich ihm an: „Alle Absolventen haben letztes Jahr ihren Quali geschafft, und zwar sehr gut, viele davon wechseln direkt in die Ausbildung zu namhaften Konzernen und Betrieben. Wir glauben an den Quali und unsere Schüler – die Ergebnisse geben uns recht.“

Motor der Dorfgemeinschaft

Fast 350 Schüler besuchen im laufenden Schuljahr eine der Klassen in Wackersdorf oder Steinberg am See. Beide Standorte bieten eine offene Ganztagesschule an, die Grundschule in Wackersdorf ist außerdem eine weniger musikalischer Grundschulen in ganz Bayern und: „In dörflichen Regionen sind die Grundschulen ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft. In Steinberg am See sind Dorf, Bevölkerung und Einrichtungen eng miteinander verbunden“, so Harald Bemmerl. Kommunikation und Kooperation seien darüber hinaus auch innerhalb des Schulverbands von existenzieller Bedeutung. In Wackersdorf und Steinberg am See sind die Gemeinden im Schulverband als sogenannter „Sachaufwandsträger“ der Grund- und Mittelschulen unter anderem für den Unterhalt der Gebäude zuständig. In Steinberg am See wird von März bis Oktober 2020 die Sporthalle saniert, ein weiteres großes Thema der kommenden Jahre ist der komplette barrierefreie Ausbau des Schulhauses. Auch in Wackersdorf stehen mit der Pausenhofgestaltung und derzeit in Planung befindlicher Sanierung der Sporthalle bauliche Projekte an.

Zum Schulnachbarn: Wirtschaftsschule in Wackersdorf

In den Räumlichkeiten der Grund- und Mittelschule in Wackersdorf ist auch ein Teil der Wirtschaftsschule Schwandorf autark untergebracht. Zur Frage, wie es um den Wirtschaftsschulstandort stehe, und zu Gerüchten um den Auslauf der Kooperation mit der staatlichen Wirtschaftsschule, äußerte sich Thomas Falter: „Wir stehen zu 100 Prozent zum Schulzweig. Die Situation spricht aber für sich. Auf der einen Seite haben wir steigende Schülerzahlen, auf der anderen Seite eine Wirtschaftsschule, die ihr Angebot auf weitere Klassen und Zweige ausweiten möchte. Mittel- und langfristig werden wir da zwangsweise eine andere Lösung brauchen.“ Unabhängig davon sei die Kommunikation aber auch hier hervorragend, genauso wie innerhalb des Schulverbands mit Schwandorf. Auch die Vorwürfe gegenüber einer Lehrkraft der Grundschule in Wackersdorf, die Ende des vergangenen Schuljahres deutschlandweit für mediales Aufsehen sorgten, waren Gesprächsthema. Der neue Schulleiter setze weiterhin auf konsequente Aufarbeitung. Gleichzeitig sei er von der Qualität der Schule und des Kollegiums überzeugt. Insgesamt 10 neue Lehrkräfte seien zum neuen Schuljahr zum 20-köpfigen Team zugestoßen. Der Wackersdorfer und 40-jährige Familienvater war zuletzt Konrektor der Schwandorfer Kreuzbergschule. Dominik Bauer löst Gerhard Süß im Amt des Schulleiters ab, letzterer wechselte Ende letzten Schuljahres in den Ruhestand.