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Voller Erfolg: Die neue Berggeistwanderung

Anfang September fand an zwei Abenden wieder die beliebte Berggeistwanderung statt. Vieles präsentierte sich wie gewohnt: Start und Ziel war das Heimat- und Industriemuseum Wackersdorf, es ging ca. 4,5 km um den Knappensee. Doch daneben durften sich die insgesamt fast 80 Gäste (zweimal restlos ausverkauft!) über Neuerungen freuen. So wurde die Wanderung um eine neue szenische Einlage ergänzt.

Im Jahr 1800 lässt der Wackersdorfer Schneidermeister Schuster einen Brunnen auf seinem Grundstück graben. Statt auf Wasser stößt man auf seltsame, schwarze Erde. Erst der örtliche Pfarrer konnte den Aushub als Kohle identifizieren. Dieses historische Ereignis sollte zum Wendepunkt in der Wackersdorfer Geschichte werden und die ersten Weichen von einem Bauerndorf zu einer Industriegemeinde stellen. In der diesjährigen Berggeistwanderung wurde es erstmals als szenische Darbietung aufgegriffen. Mit viel Humor führten professionelle Schauspieler, Laiendarsteller und der Knappenverein quer durch die Geschichte der folgenden Jahrzehnte. Insgesamt 185 Millionen Tonnen Braunkohle wurden bis 1982 gefördert. Die Berggeistwanderung erzählte von dem Leben der Bergleute und von der Mystik des allgegenwärtigen Berggeists – eine Naturerscheinung, die sowohl strafte als auch belohnte. Auch in den kommenden Jahren soll die Wanderung immer wieder neue szenisches Elemente erhalten und von Mal zu Mal leicht umstrukturiert werden. „Wir möchten die Veranstaltung auf diesem Weg abwechslungsreich und interessant halten“, erklärt der stellvertretende Vorstand des Knappenvereins Fritz Falter. Der Knappenverein tritt jedes Jahr als Organisator der Wanderung auf. Vor der Wanderung hatte das Museum für Besucher geöffnet.