Standortleiter Christoph Peters und Projektleiter Felix Schmidt-Stein erläuterten Landrat Ebeling und Bürgermeister Falter den Umbau des Bestandsgebäudes, der derzeit auf Hochtouren läuft. Dabei erhält die Halle eine neue und moderne Gebäudehülle, die hohen Energiestandards genügt. Damit aber nicht genug: Im Inneren der Halle bereitet das Team um Projektleiter Felix Schmidt-Stein den Start des ersten Teilabschnitts des Testzentrums vor, der ab Mitte 2024 in Betrieb gehen wird. Dafür wird derzeit eine neue Bodenplatte erstellt und die rund 4.500 Quadratmeter große Halle in verschiedene Teilabschnitte unterteilt.

Mit dem Batterietestzentrum setzt die BMW Group einen wichtigen Zukunftsimpuls für den Standort Wackersdorf, wie auch Standortleiter Christoph Peters betonte: „Wir stellen das BMW Group Werk Wackersdorf mit dem Bau des Batterietestzentrums auf ein noch breiteres Fundament. Das stärkt die Zukunftsfähigkeit des gesamten Standorts.“

Das BMW Group Werk Wackersdorf sendet damit ein positives Signal auch in die Region. Bürgermeister Thomas Falter sagte dazu: „Die Investitionen sichern und schaffen hochwertige und perspektivenreiche Arbeitsplätze. BMW ebnet seinem Standort und unserer gesamten Region den Weg in eine vielversprechende Zukunft. All das unterstreicht eindrucksvoll, dass BMW und Wackersdorf zusammengehören – gestern, heute und morgen.“

Auch Landrat Thomas Ebeling äußerte sich zur Investition der BMW Group: „Der Standort Wackersdorf hat nicht nur für die BMW Group große Bedeutung, sondern auch für Gemeinde, Landkreis und die Region. BMW war hier schon immer innovativ und veränderungsbereit. Diese Flexibilität ist von großem Vorteil. Das Batterietestzentrum eröffnet den Weg für neue Produkte und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

Mitte 2024, mit der Inbetriebnahme des ersten Teilabschnitts, werden sogenannte „Batterie-Tester“ zum Einsatz kommen. Im Inneren der rund zwei Meter hohen Kästen steckt hochmodernes High-Tech. Hier werden rund um die Uhr Batteriezellen getestet – und zwar in der frühen Entwicklungsphase. Im Wesentlichen wird hierbei die elektrische Leistungsfähigkeit der einzelnen Batteriezellen beim Laden und Entladen unter unterschiedlichen Bedingungen ermittelt. So können die – später für Kunden relevanten – Anwendungsfälle durchgespielt werden, lange bevor ein sich in Entwicklung befindliches Fahrzeug auf der Straße fährt. Zunächst wird das parallele Testen mehrerer hundert Batteriezellen möglich sein. Nach Abschluss des Hochlaufs beträgt die Testkapazität mehrere tausend Batteriezellen.

In der finalen Ausbaustufe ab 2025 wird das Testzentrum auch dazu dienen, die batterieelektrischen Fahrzeuge der BMW Group bzw. deren Batteriespeicher vor deren Serienstart abzusichern und die geforderte Premiumqualität zu gewährleisten. Dazu werden die Speicher beispielsweise Vibrations- und Schocktests unterzogen. Zum Einsatz werden sogenannte „Shaker“ kommen – von diesen hochkomplexen Prüfanlagen gibt es derzeit nur wenige in Europa. Zudem können in Dauertests aufwändige Fahrprofile simuliert werden inklusive der entsprechenden Be- und Entladezyklen. Für die Zulassung von Elektrofahrzeugen sind solche Tests zwingend notwendig. Zum Teil müssen hier auch länderspezifische Tests erfüllt werden. Die Kapazitäten für solche Prüfungen sind auf dem freien Markt derzeit sehr begrenzt, weshalb sich die BMW Group mit dem neuen Batterietestzentrum in Wackersdorf eigene Kapazitäten schafft.