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Wirtschaftsrunde 2024 | Staatsminister Füracker: Eintrag in das Goldene Buch | Besichtigung BMW-Batterietestzentrum [Bildergalerie]

Am 18. April lud die Gemeinde Wackersdorf alle Unternehmen der Gemeinde sowie Vertreter von Politik, Verbänden und Presse in das BMW Group Werk Wackersdorf ein. Dort fand in diesem Jahr die Wirtschaftsrunde der Gemeinde Wackersdorf statt, die dem Austausch der in der Kommune ansässigen Unternehmen dient. Unter den rund 100 Gästen, die der Einladung folgten, befand sich der Bayerische Staatsminister für Finanzen und der Heimat Albert Füracker. Vor dem offiziellen Start der Runde trug er sich in das Goldene Buch der Gemeinde ein und besichtigte das im Bau befindliche Batterietestzentrum des BMW-Werks.

"Nutzen Sie die unbürokratische Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen", motivierte Bürgermeister Thomas Falter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Runde. Es sei ein Abend, zum Kontakte Knüpfen für Synergien und Ideen, die vielleicht sonst nicht entstanden wären. Und Falter bedankte sich für den Einsatz der Wirtschaft in der Gemeinde, von der die ganze Region und deren Menschen profitierten: "Es ist von unschätzbarem Wert, dass Sie aktiver Teil unseres Spitzenstandorts sind", so Falter. Auch Albert Füracker, Staatsminister für Finanzen und der Heimat und Landrat Thomas Ebeling stellten in ihren Grußworten die Bedeutung der Wirtschaft heraus. Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch von der OTH Amberg-Weiden bzw. dem dortigen Institut für Energietechnik IfE zeigte anschließend Wege auf, wie Unternehmen jeder Größenordnung den Weg energetischer Transformation beschreiten und effektiv Energie- und Heizkosten sowie Emissionen einsparen können. Den Abschluss der Veranstaltung formte traditionell ein lockerer Austausch aller Anwesenden. 

Exkurs: Zum BMW-Batterie-Testzentrum

Im Zuge des Hochlaufs der Elektromobilität wird die BMW Group bis 2026 rund 100 Millionen Euro in das geplante Batterietestzentrum in Wackersdorf investieren, welches in die bestehenden Gebäudestrukturen des Standorts integriert wird. Die ersten Teilumfänge von BMW Group Entwicklungsumfängen für Hochvoltbatterien werden im Laufe dieses Jahres in den Regelbetrieb gehen. Auf einer Fläche von über 8.000 Quadratmetern werden dort dann die Hochvoltbatterien und weitere Elektro-Antriebskomponenten für zukünftige BMW Group Modelle bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase – also weit vor ihrem Produktionsstart – auf Herz und Nieren getestet. "Der BMW Group Standort Wackersdorf stellt damit einmal mehr seine Kompetenz und Flexibilität unter Beweis, jetzt auch auf dem Feld der Elektromobilität. Mit dem Batterietestzentrum stärken wir entscheidend Wackersdorfs Zukunftsfähigkeit", sagte Armin Ebner.

Die Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro fließen vor allem in eine komplexe Prüfstandtechnik und in die für deren Betrieb notwendige Ertüchtigung der bestehenden Gebäudeinfrastruktur. Dafür wird derzeit die Halle 80 auf dem Werksgelände umgebaut – ein Gebäude mit Geschichte, ursprünglich gebaut in den 1980er Jahren für die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage (WAA). Mit der Inbetriebnahme des ersten Teilabschnitts, werden sogenannte „Batterie-Tester“ zum Einsatz kommen. Mit ihnen werden künftig rund um die Uhr Batteriezellen getestet – und zwar in der frühen Entwicklungsphase. Im Wesentlichen wird hierbei die elektrische Leistungsfähigkeit der einzelnen Batteriezellen beim Laden und Entladen unter unterschiedlichen Bedingungen ermittelt. So können die – später für Kunden relevanten – Anwendungsfälle durchgespielt werden, lange bevor ein sich in Entwicklung befindliches Fahrzeug auf der Straße fährt. Zunächst wird das parallele Testen mehrerer hundert Batteriezellen möglich sein. Nach Abschluss des Hochlaufs beträgt die Testkapazität mehrere tausend Batteriezellen.

In der finalen Ausbaustufe ab 2025 wird das Testzentrum auch dazu dienen, die batterieelektrischen Fahrzeuge der BMW Group vor deren Serienstart abzusichern und die geforderte Premiumqualität zu gewährleisten. Dazu werden die Speicher beispielsweise Vibrations- und Schocktests unterzogen. Zudem können in Dauertests aufwändige Fahrprofile simuliert werden inklusive der entsprechenden Be- und Entladezyklen. Für die Zulassung von Elektrofahrzeugen sind solche Tests zwingend notwendig.